Über uns

Als Auftraggeberinnen des Pilotprojekts sind sich die SBK, RKZ und KOVOS bewusst, dass eine Institution, in der sexueller Missbrauch durch Seelsorgende und Ordensangehörige über Jahrzehnte von vielen Verantwortlichen passiv und aktiv vertuscht wurde, unmöglich selber transparent und glaubwürdig die eigene Vergangenheit aufarbeiten kann. Deshalb setzen wir uns für eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung ein.

Wir sind der Überzeugung, dass eine Aufarbeitung der Vergangenheit durch eine nationale Untersuchung vor allem den Betroffenen von sexuellem Missbrauch in der Kirche geschuldet ist. Das bedeutet für uns einerseits, bereits vorliegende Berichte von Betroffenen ernst zu nehmen. Andererseits stehen wir in der Pflicht, für Betroffene, die bis heute schweigen, die Hürden zu senken, damit sie den Mut zum Sprechen finden. Betroffene haben zuallererst ein Recht darauf, ernst genommen zu werden. Dass die Kirche zu ihrer Vergangenheit steht und sie nicht weiter leugnet und vertuscht, ist für viele Betroffene wichtiger als Geldzahlungen.

Wir sind verpflichtet, aus der Vergangenheit zu lernen und alles daran zu setzen, damit Menschen in ihrer Würde und sexuellen Integrität ausreichend geschützt werden. Das bedingt, dass die Kirche zu einer lernenden Organisation wird, die bereit ist, eigene Fehler einzugestehen und bestehende Strukturen, welche Verbrechen und deren Vertuschung ermöglicht oder begünstigt haben, zu verändern.